Tibia-Belastungsschmerzen

“The role of hip abductor and external rotator muscle strength in the development of exertional medial tibial pain: a prospective study”

(„Die Rolle der Muskelkraft von Hüftabduktoren und Außenrotatoren in der Entwicklung von medialen Tibia-Belastungsschmerzen“)

Ruth Verrelst und KollegInnen des „Departement of Rehabilitation Sciences and Physiotherapy“ der Universität Ghent (geleitet von Prof. Erik Witvrouw) haben in dieser prospektiven Studie an 95 Sportstudentinnen den Zusammenhang zwischen medialen Knieschmerzen (Tibia) und der Kraft der hüftstabiliserenden Muskulatur untersucht.

Der Artikel, publiziert im „BJSM“ (British Journal of Sports Medicine; 2014; 48: 1564-1569) stellt die Methodik und Ergebnisse wie folgt dar.

Bei den 95, im Schnitt 18-jährigen, Studentinnen (erstes akademisches Jahr) wurde zu Beginn die isokinetische Maximalkraft folgender Hüftmuskeln erhoben: Abduktoren, Adduktoren, Außenrotatoren, Innenrotatoren.  Der „Follow-up“ wurde durch einen wöchentlichen Fragebogen und einem abschließenden 3-Monats-Fragebogen realisiert.

Bei 21 der Teilnehmerinnen mit Beschwerden wurde EMTP (exertional-medial-tibial-pain) von einem erfahrenen Arzt diagnostiziert.

Mittels „Cox-Regression“ wurde das potenzielle Risiko für EMTP ermittelt.

Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem schwache Hüftabduktoren („Total work“ und „Average power“) einen signifikanten Prädikator für diese Überlastungssymptomatik darstellen.  Bei den Hüftaußenrotatoren waren die Ergebnisse, möglicherweise aufgrund der unfunktionellen Testposition, nicht signifikant.

Künftig hin sollte demnach in präventiven Screening-Verfahren dem Parameter „Hüftabduktions-Kraft“ größere Bedeutung zukommen, um der Entwicklung von EMTP entgegenwirken zu können.

Wer mehr wissen will – hier der Link zum Abstract.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch das Team der spt-education