„Injury screening – was geht, was geht nicht…“

Es gibt viele gute Gründe, warum man seine Athleten „screenen“ sollte…

… zukünftige Verletzungen vorauszusagen, ist aber nicht unbedingt ein Grund davon!  

Auf dem IOC Kongress in Monaco war die Fragestellung „Injury screening – was geht, was geht nicht…“ ein viel- und heißdiskutiertes Thema.  Nicol van Dyk, Arnhild Bakken, Stephen Targett und Roald Bahr vom Aspetar Sports Med Center (Qatar) haben dazu einen Beitrag veröffentlicht. Dieser beschreibt recht gut, warum Screenings in der Praxis absolut Sinn machen! 

Unsere Meinung dazu (die wir auch im MAC so vermitteln): der wissenschaftliche Diskurs lebt gerade vom heftigen Pro und Contra – doch was leiten wir Praktiker davon ab? Ausgewählte Tests die regelmäßig durchgeführt werden geben ein Verlaufsbild zur Entwicklung von Athleten, definieren aber auch Zielbereiche die nach einer Verletzung wieder zu erreichen sind bevor man in den Sport zurückkehrt. Zum anderen lassen sich aktuelle muskuloskelettale Problembereiche ermitteln und entsprechende Interventionen vornehmen! Nicht zu unterschätzen ist auch der Umstand, dass über klinische und sportmotorische Tests das Vertrauen zwischen Sportlern und Betreuern wächst, weil man sich bewusst der Gesundheit der Sportler zuwendet. Sportpolitisch setzt man ein Signal in Richtung „nicht um jeden Preis höher, schneller, weiter“!

Injury Prevention Screening Nicol van dyk et al

Klar ist aber auch, dass „Verletzungs-Vorhersagen“ nicht funktionieren und gar nicht beabsichtig sind. Vielmehr geht es zusammenfassend darum, mit den Testdaten die richtigen Interventionen zu planen und vor allem dann auch durchzuführen. Häufig scheitert der ganze „Injury-prevention“-Prozess genau am letztgenannten Punkt – langfristige, nachhaltige Durchführung von Präventionsmaßnahmen!

In diesem Sinne – DRANBLEIBEN!

Den vollen Artikel (englisch) findet Ihr unter folgendem Link: http://www.aspetar.com/journal/upload/PDF/201721616187.pdf