Reden und Bewegen – Das hilft!

Heute ist Weltgesundheitstag in Deutschland und steht unter dem Motto: „Depression – let´s Talk“. Wir sagen deshalb: Reden und Bewegen – Das hilft! 

Mit dem diesjährigen Weltgesundheitstag möchte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Betroffenen und deren Angehörigen Mut zusprechen, sensibilisieren und mögliche Präventionsmaßnahmen empfehlen. 

Leider ist das Thema immer noch eines der größten Tabus in der Bevölkerung. Die Kommunikation über Depressionen spielt deshalb eine entscheidende Rolle, sowohl in der Vorbeugung und Therapie als auch im Abbau gesellschaftlicher Vorurteile und Stigmatisierungen, die Betroffene daran hindern könnten, Unterstützungsangeboten aufzusuchen. Mutter, Vater, Kinder, Nachbar – es kann jeden treffen! Depressionen können sich unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Status entwickeln (Bromet et al., 2011).

Weltweit sind Depressionen zu einem sehr bedeutenden gesundheitlichen Problem geworden und die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken liegt bei 11-15%. 

Doch was hilft, um die Krankheit effektiv zu behandeln oder sich davor zu schützen? Ein wichtiger Aspekt spielt dabei die körperliche Bewegung. Ein moderates körperliches Training oder andere Bewegungstherapeutischen Maßnahmen sind oft hilfreicher als Psycho- oder Psychopharmaka Therapie und wirken dabei antidepressiv (K.-H. Schulz et al. 2012, S. 55-57; vgl. Wegner et al. 2014; vgl. Sexton 1989). In zwei Studien konnten bei Patienten mit klinischen Depressionen bereits nach 10 Tagen antidepressive Effekte durch Ausdauertraining nachgewiesen werden (vgl. Dimeo et al. 2001 & Knubben et al. 2006). Noch deutlicher wird die Bedeutung von Sport, wenn wir das Ergebnis einer Studie von Knechtle u. Quarella 2007, S. 1354 betrachten. Bei depressiven Störungen sowie Angsstörungen kann eine geregelte sportliche Aktivität eine psychiatrische Behandlung mit Psychopharmaka und Psychotherapie vollständig ersetzen. Voraussetzung hier: der Patient zeigt sich einsichtig und motiviert.1

Die Berlinerin Cora Weber, Chef-Ärztin der Berliner Park-Klinik Sophie Charlottenburg rät: „Sportliche Bewegung an der frischen Luft und bei Tageslicht kann zusätzlich positiv bei einer Depression wirken oder vorbeugen. Das Gehirn schüttet dabei Hormone aus die helfen, negative Gedanken zu verdrängen. Wer nicht gerne Joggen geht, soll gerne das Fahrrad nehmen.“

Zahlen Deutschland:

– 4,1 Millionen Menschen mit Depressionen (5,2 Prozent der Bevölkerung)

– 4,6 Millionen Menschen lebten mit Angststörungen

– Stiftung Deutsche Depressionshilfe spricht von einer Volkskrankheit

– Depressionen gehörten zu den häufigsten und mit Blick auf die Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen

Take Home Massage: “Geht raus, bewegt euch und redet darüber!”